|
Epoche:
Moderne
Reformations-Gedächtnis-Kirche
Berliner Platz 11
1934-1935
Gottfried Dauner
|
Der Bau der Reformations-Gedächtnis-Kirche am Maxfeld gegenüber dem Stadtpark
war schon vor 1920 geplant,
wurde aber auf Grund verschiedener Umstände immer wieder verschoben.
Der Entwurf geht eigentlich auf German Bestelmeyer
zurück, dessen Mitarbeiter Dauner war.
Die Reformations-Gedächtnis-Kirche
weist so auch Parallelen zu Bestelmeyers Werk auf, etwa der zehneckigen
Erlöserkirche in Bamberg (1930-33).
Der zwölfeckige Zentralbau wirkt schon durch
seine Ausmaße recht mächtig. Die hohen, spitzen Turmhelme, die ursprünglich etwas anders geformt waren, haben eine "gotische"
Wirkung. Ihre Ähnlichkeit mit den Altstadttürmen in Form und Material ist unverkennbar.
|
|
|
|
|
Die monumentalisierende und archaisierende Gestaltung unterstreicht dies: von romanischen und frühchristlich-byzantinischen Sakralbauten sind nicht nur die Grundrissform
entliehen, sondern auch Details wie die rundbogigen Zwergarkaden. Die verwendeten Materialien
Bruchstein und Ziegel geben zusammen mit dem trutzigen Äußeren den Eindruck einer "Gottesburg" wieder.
|
Die Reformations-Gedächtnis-Kirche ist stilistisch ein Beispiel für die Versuche, durch freie
nachhistoristische Gestaltung eine Alternative zum "Neuen Bauen" und den Bauhaus-Bestrebungen zu entwickeln.
Modernes Bauen war in der Zeit nach 1933 nicht gewollt und auch nicht möglich.
|
|
|
|
|